02.03.2021

We R Family

Das sind wir: 4 Frauen – 3 Generationen – 2 Träume – 1 Familie

Eine Familie, zwei Unternehmen, vier Frauen!
Wir bedanken uns bei den untenstehenden Damen, die uns durch ihre Biographien inspirieren. Wir begrüßen Frau Margret Schiestl, die uns aus ihrem Berufsalltag berichtet und ihre Töchter: Michaela hat sich mit ihrem schmucken kleinen Hotel „Emmas“ einen Namen gemacht und Melanie, die bereits als Designerin punkten konnte. Und last but not least: Enkelin Emma antwortet ebenso frei und unkompliziert. Alle diese im Alter unterschiedlichen Frauen, machen unsere Heimatstimme nicht nur interessanter und liebevoller, sondern auch klüger.
Wir mögen es, dass Unternehmerinnen ihre Erfahrungen weitergeben und davon erzählen. Die nächsten Abschnitte, in dem viel Persönliches gesprochen wird, finden wir besonders reizvoll. Viel Spaß beim Lesen!

1. Liebe Margret: Mit Liebe für´s Detail hast du mit der „Tiroler Adlerin“ nicht nur eine Marke, sondern eine Kunstfigur geschaffen. Erinnerst du dich an die Anfänge?
Die TIROLER ADLERIN ist im Juli 2007 als Kunstprojekt entstanden – vorerst ohne jeden Gedanken ein Modelabel zu kreieren. Bereits bei der ersten öffentlichen Präsentation der Zeichnung im Zuge eines Kunstseminares war das Feedback enorm und die Rückmeldungen sehr zwiegespalten. Jeder hatte eine Meinung zu „dem schrägen Vogel“ und mich hat die Idee nicht mehr losgelassen. Schon eine Woche später war ich beim Patentamt, um die Wort- und Bildmarke zu schützen. Zeitgleich habe ich eine erste Musterkollektion genäht, gestrickt und gehäkelt. Vorerst im heimischen Kellerraum ohne große Pläne. Dann haben mehrere glückliche Zufälle, unverhoffte Begegnungen und mein Tatendrang zu ersten Zeitungsartikeln, Modeschauen und interessanten Angeboten geführt. Ich habe die Chance genützt, meinen Mut gepackt: zuerst haben wir auf knapp 30 m² Verkaufsfläche unsere Kollektion präsentiert. Der Zulauf war viel besser als erhofft. 2010 habe ich als erste Frau und älteste Preisträgerin den Jungunternehmerpreis der Tiroler Wirtschaftskammer in der Kategorie „Moderne Tradition“ erhalten. Daraus ergab sich viel Presse, wir haben interessante Bekanntschaften gemacht und konnten unser G`schäftl vergrößern. Ich bin sehr stolz, dass wir so viele nette Stammkunden haben und immer neue dazu kommen.

2. Liebe Melanie: Mit deiner Mutter arbeitest du schon Jahre zusammen. Wie würdest du die Zusammenarbeit beschreiben? Und wer ist für die Kreativität zuständig?

Anfangs war die Zusammenarbeit „spannend“: Mama hatte bereits viel Erfahrung im Geschäftsleben und ich kam frisch von der Uni und glaubte ALLES zu wissen. Wir haben Zeit gebraucht, bis jeder seine Stärken entsprechend einsetzen konnte und wir eine gute Kommunikationsbasis gefunden haben. Jetzt hat die Mutter-Tochter-Konstellation nur noch Vorteile. Wir kennen uns, ergänzen uns und können ehrlich sein. Ich habe viel von meiner „Chefin“ gelernt. Mittlerweile ist sie ein großes Vorbild. Mama sprüht vor Energie, sprudelt vor Ideen, schreckt vor keiner Arbeit zurück: Margret ist eine Powerfrau und der Inbegriff der TIROLER ADLERIN. Unsere unterschiedlichen Herangehensweisen und auch der Generationsunterschied prägen die TIROLER ADLERIN und sind sicher auch ein Grund für unseren Erfolg, da wir ein großes Spektrum an Kunden ansprechen und verstehen. Beide arbeiten wir aber fokussiert für unsere Kunden und leben unsere Leidenschaft. Margret, die auch erfolgreiche Künstlerin ist, hat auf jeden Fall die kreative Führung. Mittlerweile tragen die Kreationen aber auch immer mehr meine Handschrift. Kreativität liegt uns wahrscheinlich gewissermaßen im Blut.

Zillertaler Heimatstimme KW 8

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