04.09.2023

Margret im Interview

Zur Serie FRAUENPOWER IN TIROL der regionalen Bezirksblätter wurde kürzlich unsere Chef-Adlerin Margret interviewt.

Frauenpower in Tirol

SO EIN GEILES VIEH

Sieghard Krabichler von den Bezirksblättern bat unsere Chef-Adlerin zum Interview.

Sind die Tiroler modische Menschen?
Margret Schiestl: Die Tiroler sind traditionell und modisch und sie mögen die Kombination von Tradition und Moderne.

Sie sind als kreative Person bekannt und die Tiroler Adlerin gibt es seit 7. Juli 2007. Wie kam es zum Label?
Ich saß im Zug am Weg zu einem Kunstseminar und als ich aus dem Fenster blickte, sah ich einen großen Vogel fliegen. Block und Bleistift sind und waren immer meine Begleiter: Ich habe diesen Vogel umgehend karikiert und auch sofort darunter “Tiroler Adlerin” geschrieben. Habe den Entwurf beim Kunstseminar dem Seminarleiter gezeigt, der den Entwurf mit “so ein geiler Vogel” kommentierte. Habe ihn nicht mehr verändert und er begleitet mich nun ins 18. Jahr.

Aber warum gerade der Adler?
(lacht) Weil einfach der patriarchische Tiroler Adler einmal ein Weibchen gebraucht hat.

Sie entwerfen nicht nur Mode, sie sind auch bildnerisch künstlerisch tätig. Eine fruchtbare Symbiose?
Natürlich, Mode ist Kunst. Das harmonische Zusammenspiel von Farben und Texturen ist in beiden Bereichen wichtig. In der Kunst habe ich gelernt, kompromisslos kreativ sein zu dürfen und das bringe ich bei der TIROLER ADLERIN ein.

Wie entstehen die Unikate, woher kommen die Ideen?
Die Ideen gehen mir nicht aus, weil ich täglich mit Leidenschaft an den Entwürfen arbeite. Meine Tochter Melanie unterstützt mich tatkräftig und auch sie bringt tolle neue Akzente in unser Schaffen.

Funktioniert die Zusammenarbeit mit Ihrer Tochter Melanie reibungslos?
Mittlerweile schon, aber es war – speziell am Beginn der Adlerin – nicht immer ganz leicht. Wir beide haben starke Persönlichkeiten und treten für unsere Ideen ein. Das bringt uns nach vorne, war am Anfang aber auch durchaus mit Reibungspunkten verknüpft.

Regionalität ist das Schlagwort der Zeit. Wie lebt die Adlerin diese?
Wir versuchen, die Regionalität sehr stark zu leben. Wir haben nur ortsansässige Arbeitskräfte und alle Einzelstücke werden bei uns im Zillertal produziert. Die Stoffe werden in Österreich und Deutschland eingekauft und sowohl bei den Stoffen als auch bei den Druckfarben legen wir Wert, dass sie ökologisch sind.

Tracht ist wieder in, auch die Jugend fährt voll darauf ab. Warum?
Die Tracht hat meiner Meinung nach deswegen wieder einen hohen Stellenwert, weil eben sich auch die Jugend wieder auf althergebrachte Werte und auf ihre Wurzeln besinnt sowie durch die Tracht ein Zusammengehörigkeitsgefühl zeigt.

Sind auch die Männer bereit, in eine modische Tracht zu investieren?
Immer mehr. Zuerst wollte ich die Männer vernachlässigen, weil eben mein Label “Tiroler Adlerin” heißt. Dann sind sie mit ihren Frauen zu mir gekommen und viele wollten ebenso ein so lässiges Stück haben. Nun kommen Männer oft zu mir, um sich für diverse Feierlichkeiten einkleiden zu lassen und auch viele Gastronomen sind meine Kunden.

Und wie sieht es am internationalen Modepodium aus?
International bin ich durch meine Kunden vertreten, die sich über ganz Europa und auch bis nach China verteilen. Natürlich habe ich Einladungen von Boutique-Ketten erhalten. Dann müsste ich aber auf Massenkollektionen umstellen und das möchte ich nicht. Ich möchte die einzigartige “Tiroler Adlerin” bleiben.

ZUM ganzen INTERVIEW: https://www.meinbezirk.at/tirol/c-lokales/margret-schiestl-so-ein-geiler-vogel_a6230940#gallery=null

© Sieghard Krabichler, Bezirksblätter Tirol

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